Heizkörper in historischen Gebäuden: Herausforderungen und Lösungen

Der Austausch von Heizkörpern oder des Heizsystems in einfachen Wohn- oder Gewerbebauten ist ohne Weiteres möglich und kann zu erheblichen Einsparungen führen. Bei historischen Gebäuden kann die Umstellung zur großen Herausforderung werden. Von fehlenden Standards bei den Anschlüssen bis zum Denkmalschutz kann es diverse Hürden geben, die eine Erneuerung der Heizkörper erschweren. Wir zeigen die wichtigsten Herausforderungen auf, genauso wie potenzielle Lösungen für ein modernes Heizgefühl.

Was sind die größten Herausforderungen historischer Gebäude?

Die konkreten Herausforderungen und Hürden hängen stets vom jeweiligen Gebäudetyp und dem konkreten Alter ab. Aus unserer Praxis kennen wir jedoch vor allem diese Schwierigkeiten, wenn es zum Austausch der Heizkörper kommen soll:

  • Das gesamte Gebäude bzw. die Bausubstanz stehen unter Denkmalschutz. Große bauliche Anpassungen sind deshalb nicht möglich, beispielsweise das Abtragen von Bausubstanz für die Installation eines völlig neuen Leitungssystems. Strikte Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) lassen sich so je nach Gegebenheiten nicht erhalten.
  • Das Zusammenspiel von Heizkörpern und Heiztechnik muss nach einer Erneuerung weiterhin einwandfrei gelingen. Dies kann scheitern, wenn moderne Heizkörper mit einer veralteten Heizanlage betrieben werden soll. Oft fehlt jedoch das Geld, um die gesamte Heiztechnik der Immobilie zu erneuern.
  • Viele historische Gebäude verfügen nicht nur über veraltete Heizkörper, sondern auch eine schlechte Isolierung. Neue Heizkörper werden so nur wenig zur Energieeffizienz beitragen können, wenn nicht gleichzeitig an der Isolierung und Dämmung gearbeitet wird – eine große Herausforderung für Gebäude unter Denkmalschutz.

Welche Heizlösungen sind für historische Gebäude geeignet?

Grundsätzlich ist es immer eine Überlegung wert, Heizkörper und Heizsystem gemeinsam zu erneuern. Kommt es hierbei nicht zu sichtbaren, baulichen Veränderungen, kann die Anpassung im Einklang mit einem Denkmalschutz des historischen Gebäudes sein. Hier drei mögliche Lösungen, um auch in älteren Gebäuden für ein zeitgemäßes Heizverhalten zu sorgen:

  1. Sie entscheiden sich für ein modernes Heizsystem ohne große bauliche Anpassungen, beispielsweise eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder die Integration einer zeitgemäßen Brennwerttechnik. Mit dieser können Sie neue Heizkörper betreiben, sofern diese ans Leitungssystem des Hauses anschließbar sind.
  2. Heizkörper aus Gusseisen sind Klassiker, die in historischen Gebäuden für die gewünschte Wärme und Ästhetik sorgen. Ein Betreiben mit einer Wärmepumpe oder ähnlich modernen Heizsystemen stellt kein Problem dar.
  3. Verschiedene Hersteller haben sich auf Designer-Heizkörper spezialisiert, die bewusst den Charme von Modellen früherer Generationen aufgreifen. So bleibt eine stimmige Optik bei der Einrichtung des historischen Gebäudes erhalten.

Ist eine Förderung der Heizkörper möglich?

Für die klassischen Förderprogramme, beispielsweise der KfW oder des BAFA, spielen Alter und Zustand der Immobilie zunächst keine Rolle. Sie können also auch für ein historisches Gebäude auf eine staatliche Förderung hoffen, um Ihre Kosten bei der energetischen Sanierung zu senken. Allerdings ist die fachgerechte Planung aller Arbeiten an historischen Gebäuden umso wichtiger, damit Ihr Antrag genehmigt wird und Sie von einem dringend erhofften, finanziellen Zuschuss profitieren können.

Für eine fachmännische Einschätzung stehen Ihnen unsere Experten der SiGa Bau gerne zur Seite. Im Großraum München sind viele Gebäude von historischem Wert zu finden, für die wir Ihnen neben der Beheizung auch in den Bereichen Klima und Lüftung weiterhelfen. Kontaktieren Sie uns noch heute für einen zeitnahen Vor-Ort-Besuch!