Umwandlung von Regenwasser in Trinkwasser – was ist möglich?
Zu einer nachhaltigen Lebensweise kann die Nutzung von Regenwasser einen wertvollen Beitrag leisten. Hiermit ist nicht alleine die Sammlung des Wassers über Regentonnen oder Zisternen zur Bewässerung des Gartens gemeint. Eine Aufbereitung zum Trinkwasser nach einer gründlichen Filtrierung ist möglich, die einen wichtigen Schritt zur Trinkwasserversorgung in den kommenden Jahrzehnten leisten wird. Unser Artikel zeigt auf, wie auch Sie eine Umwandlung von Regenwasser in Trinkwasser erreichen können.
Grundlegendes zur Umwandlung von Regenwasser
Für die Nutzung des Regenwassers als Trinkwasser sind von Eigentümerseite aus zwei Dinge sicherzustellen. Zum einen ist eine sichere Aufnahme und Speicherung des Regenwassers nötig, im Idealfall mit größer dimensionierten Lösungen als der Regentonne im Hinterhof. Zum anderen muss das Regenwasser mehrere Stufen der Filtrierung durchlaufen, um als unbedenkliches Lebensmittel genossen werden zu können.
Für die Sammlung des Regenwassers bieten sich unterirdische Zisternen an, die Sie in Ihrem privaten Garten oder auf Ihrem Firmengelände unterbringen. Diese werden über Regenrinnen Ihres Daches und sonstige Zuleitungen gefüllt. In der Zisterne selbst findet eine Vorfilterung statt, um den gröbsten Schmutz aus dem Wasser herauszuziehen. Eine anschließende, mehrfache Filtrierung zur unbedenklichen Nutzung als Klarwasser in Ihrem Haushalt lässt Sie zwischen verschiedenen Verfahren auswählen.
Die wichtigsten Verfahren der Filtration
Basis jeder Aufbereitung von Regenwasser hin zu Trinkwasser stellt eine Membranfiltration statt. Das vorgereinigte Regenwasser wird hierbei durch Filtermembranen mit einer Porengröße von weniger als einem Mikrometer geführt. Mit dieser Feinheit lässt sich sicherstellen, dass nahezu alle Bakterien und gefürchteten Mikroorganismen nicht länger im Wasser verbleiben. Wichtig hierbei: Die Membranen sind regelmäßig auf einen intakten Zustand zu prüfen und die Filtrationsanlage selbst sollte fachkundig installiert werden.
Hierbei aufbauend ist eine zusätzliche UV-Bestrahlung ratsam, um verbleibende Keime aus dem Wasser herauszuziehen. Bedenken Sie, dass Wasser nach einer gründlichen Membranfiltration nicht direkt genutzt werden muss und weiterhin lagern kann. In dieser Zeit können sich neue Keime bilden, selbst das Trinkwasser der Stadtwerke ist nicht zu 100 % steril. Nach der UV-Desinfektion dürfen Sie von wirklich keimfreien Trinkwasser ausgehen.
Welche Filterstufen bieten sich noch an?
Bevor das gefilterte Trinkwasser über ein Hauswasserwerk verteilt werden kann, ist eine ergänzende Wasseraufbereitung denkbar oder sinnvoll. So kann sich je nach Region eine zusätzliche Bereinigung durch Aktivkohlefilter anbieten, um unerwünschte Chemikalien herauszuziehen, die keine Bakterien oder Keime sind.
Auch über die Anreicherung des Trinkwassers sollte nachgedacht werden. Als klassisches Quellwasser ist Trinkwasser eine wichtige Versorgungsquelle für eine Vielzahl von Mineralstoffen. Weist das gefilterte Regenwasser diese nicht oder nur zu einem geringen Anteil auf, kann das Wasser mit einem Mineralienfilter angereichert werden. Wie sinnvoll dies ist, hängt von der jeweiligen Wasserqualität ab, die wir als Fachbetrieb gerne für Sie überprüfen.
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