Welche Heizungsarten gibt es?
Die Auswahl des idealen Heizsystems zählt zu den spannendsten und wichtigsten Entscheidungen von Bauherren und Eigentümern. Traditionelle Lösungen mit Öl und Gas stehen nachhaltigen und innovativen Systemen und Betriebsarten gegenüber. Im Folgenden geben wir Ihnen einen kompakten Überblick, welche Heizungsarten am weitesten verbreitet sind und stellen kompakt die wichtigsten Vor- und Nachteile vor.
Die wichtigsten Heizungsarten im Überblick
1. Ölheizung
Die Ölheizung zählt zu den klassischen Heizungsarten mit Nutzung eines fossilen Brennstoffs als Heizträger. Dieser wird in Öltanks in Ihrem Gebäude gelagert und über Leitungen in die Brennkammer der Heizungsanlage zugeführt. Ölheizungen entsprechen nicht mehr den Standards eines nachhaltigen Heizens, für Anlagen älter als 30 Jahre besteht sogar eine Austauschpflicht. Eine teils nachhaltige Nutzung ist alleine durch Bio-Heizöl möglich.
2. Gasheizung
Ähnlich wie bei Öl basiert die Gasheizung auf Erdgas als fossilem Brennstoff, der über öffentliche Leitungen den Haushalten zugeführt wird. Der Preisanstieg der letzten Jahre durch den Ukrainekrieg hat Gas zum unliebsamen Heizträger gemacht. Dennoch sind Gasheizungen in circa der Hälfte aller deutschen Haushalte verbreitet. Ein Austausch der Anlagen auf nachhaltige Lösungen ist ab einem Alter von 20 oder mehr Jahren zu empfehlen.
3. Wärmepumpe
Die Wärmepumpe ist über die letzten Jahre zur führenden, nachhaltigen Heizlösung geworden. Das System entzieht hierbei einem Medium aus der Umgebung seine Wärme, beispielsweise der Luft oder dem Erdreich. Mittels Strom wird diese Energie zum Heizen auf eine höhere Temperatur gebracht, wobei die hineingesteckte Energie deutlich unter dem Ertrag liegt. Sie kommt ohne fossile Brennstoffe aus und gilt als durchweg nachhaltig, für eine Nachrüstung sind je nach Modell zwischen 10.000 und 20.000 Euro einzuplanen.
4. Solarthermie
Ähnlich wie Strom über Photovoltaikanlagen gewonnen wird, lässt sich die Kraft der Sonne auch zum Heizen nutzen. Solarthermie nutzt ebenfalls Paneelen auf dem Dach oder im Garten, anders als bei Solarstrom werden Leitungen mit Wasser direkt entlang der Paneelen geführt. Solarthermie sollte als nachhaltige Ergänzung älterer Lösungen verstanden werden, der Heizbedarf eines Gebäudes alleine dürfte kaum mit dieser Photovoltaik-Lösung zu decken sein.
5. Pelletheizungen
Bei Pelletheizungen dienen Holzschnitzel als Wärmeträger. Da Holz ein natürlich nachwachsender Rohstoff ist, gelten die Heizungen als nachhaltig, durch ihre Verbrennungsrückstände sind sie teilweise in die Kritik geraten. Ab 2024 sind Einbau und Betrieb weiterhin sinnvoll und möglich, sofern die Immobilie wenigstens zu 65 % Heizenergie aus erneuerbaren Energiequellen bezieht. Hier ist eine genaue Prüfung notwendig.
6. Fernwärme
Fernwärme ist in weiten Teilen Deutschlands etabliert und kommt vor allem in Ballungsräumen zum Einsatz. Die Energie wird mittels Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen und den angeschlossenen Haushalten zugeleitet, ein eigenes Heizsystem im Haus wird nicht benötigt. Fernwärme gilt als klimafreundlich, eine genaue Prüfung über die konkrete Gewinnung vor einem Vertragsabschluss ist dennoch anzuraten.
Fachkundige Beratung für Ihre Heiztechnik
Neben den aufgezeigten Heizungsarten können Nischenlösungen vom Blockheizkraftwerk (BHKW) bis zur Brennstoffzelle eine Lösung für Ihre Immobilie sein. In der Planungsphase gilt es, persönliche Vorlieben, den Faktor Nachhaltigkeit und die Kosten für Installation und Betrieb zueinander in Verhältnis zu setzen. Als Fachbetrieb für sämtliche Heizungsinstallationen steht Ihnen die SiGa Bau gerne zur Seite, um eine optimale Entscheidung zu treffen.